Kapitel 2: Österreich - Endlich wieder Fußball

Als Nächstes machten wir uns auf den Weg Richtung Wien. Eine Nacht übernachteten wir auf dem Weg auf einem Bauernhof. Der Ausblick von unserem Stellplatz war gigantisch. Um uns herum nur Berge und Wiesen mit Kühen und Pferden.

Der nächste Halt für uns war Krems an der Donau. Dort fanden wir ein Weingut mit Campingplatz. Der Platz war auch sehr schön und die Besitzer wirklich nett. Das Wetter war nach zwei Regentagen auch wieder schön sonnig und unsere Wäsche konnte endlich trocknen. Außerdem konnte Sven auch mal wieder draußen arbeiten und ich ein paar Briefe an unsere Familien schreiben.
Zwischendurch kühlten wir uns mit ein paar selbstgemachten Smoothies ab. Der Stabmixer war eins der Dinge, bei denen ich lange überlegt hatte, ob ich ihn mitnehmen soll. Im Laufe der Reise haben wir ihn aber fast jede Woche benutzt und es gibt echt nichts Besseres als kalte Smoothies in der Sonne.

Von Krems aus haben wir einige Ausflüge unternommen, unter anderem nach St. Pölten. 2019 war ich als Teil meiner Ausbildung zur Kinderkrankenschwester einen Monat in St. Pölten in der Klinik. Das Gesundheitssystem in Österreich unterscheidet sich schon deutlich von unserem in Deutschland und ebenso der Pflegeberuf. Gerade deshalb war der Einsatz damals sehr interessant. Aber auch die Stadt habe ich in dem Monat lieben gelernt. Umso schöner war es nun, Sven alles zu zeigen, was mich damals so begeistert hat. Das absolute Highlight damals wie heute sind die vielen Seen. Ich war im Januar dort und hatte zwischen wunderschönem Sonnenschein, komplett eingefrorenem See und einem halben Meter Schnee alles dabei. Auch jetzt im Herbst war es einfach malerisch.

In der Innenstadt kauften wir uns „ die Siedler von Catan“. Das Spiel hatten wir in Bayern ein paar Mal gespielt und wir konnten nicht genug davon bekommen. Außerdem kauften wir ein paar Postkarten für unsere Familien.
Kurz darauf ging es für uns nach Wien. Dort hatten wir, wie in jeder Stadt, das Problem, dass es keinen schönen Campingplatz gibt. Aber gut – für zwei Nächte geht das.

In Wien hat sich unsere Welt mal wieder um den Fußball gedreht. Freitagabend spielte Schalke und wir hatten etwas Mühe eine Kneipe zu finden, die das Spiel überträgt. Schließlich fanden wir eine direkt am Prater. Die Laune war den ganzen Tag über sehr schlecht, weil wir eigentlich lieber mit unseren Freunden zum Auswärtsspiel gefahren wären. Obwohl wir diese Reise sehr genießen und auch immer gerne unterwegs sind, gibt es einfach Tage oder Momente, an denen man lieber zu Hause wäre. Im weiteren Verlauf der Reise mussten wir feststellen, dass es nicht nur an manchen, besonders interessanten Spieltagen schwer ist. Jeder Spieltag fällt schwer und an jedem Spieltag war die Laune im Keller.

Der Samstag war dafür umso schöner. Das Wetter war absolut grandios, wir haben unheimlich gut gegessen und Samstagmittag ging es zu Rapid Wien ins Stadion. Rapid spielte gegen Sturm Graz, obwohl das Spiel an diesem Tag nur nebensächlich war. Denn Die Ultras von Rapid Wien feierten 35-jähriges Jubiläum. Damit sind sie die älteste noch bestehende Ultra-Gruppierung in Österreich. Gefeiert wurde das mit ordentlich Pyro und überragenden Choreos.

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